Anfang September hielt ich in Dänemark einige Workshops zum Thema „Die Mauer ist weg“ – Wie ein historisches Ereignis die aktuelle Landeskunde prägt. Da die Veranstaltungen unmittelbar nach den Wahlen in Sachsen und Brandenburg stattfanden, waren das Interesse groß und die Diskussionen spannend.
Um eine Informationsbasis für alle Teilnehmer*innen zu schaffen, hatte ich die Idee, eine damals aktuelle Diskussion auf den Seiten von ZEIT-ONLINE („Leseraufruf“) zu nutzen und diese mit im Internet freizugänglichen Materialien (insbesondere Statistiken, auch Videos) per QR-Codes zu ergänzen. Da diese Materialien auch für andere interessant sein könnten, werde ich diese hier veröffentlichen. Über ein Feedback würde ich mich freuen.
Informationen zum Artikel auf ZEIT-ONLINE: „Warum ist die AfD im Osten so erfolgreich?“ (Zitat:)
„30 Jahre nach demMauerfall erreicht die AfD Spitzenergebnisse im Osten. In welcher Vergangenheitsollten wir nach den Ursachen suchen?
Aber warum ist das so?Die zwei bedeutendsten Erklärungsansätze lauten kurz gesagt:
Es war die Zeit vor 1990.
Es war die Nachwendezeit.“
„Können Sie den oben skizzierten Argumenten etwas abgewinnen? Oder haben Sie andere Sichtweisen und Erfahrungen, mit denen Sie die aktuelle Situation deuten?“
Ein Rabatt (von ital.: rabatto, rabattere = niederschlagen, abschlagen) ist ein Preisnachlass, der in der Regel in Prozent ausgedrückt und vom Listen-Preis (Netto-Verkaufspreis) einer Ware abgezogen wird. Rabatte werden als Kaufanreize in der Preispolitik eingesetzt.
Schnäppchen nennt ein Kunde den Kauf eines Produktes zu einem Preis, der so günstig war, dass ihn der Verkäufer nicht dauerhaft an alle Kunden einräumen könnte, ohne in eine wirtschaftlich prekäre Lage zu geraten.
„Aber Rabatt ist nicht gleich Rabatt! Da gibt es zum Beispiel den „Aktionsrabatt“. Nur für kurze Zeit. Oder den „Treue-Rabatt“, wenn der Kunde immer wieder brav im selben Laden etwas gekauft hat. Allerdings muss das nachgewiesen werden. Früher gab es dafür die Rabattmarkenheftchen. Wenn sie voll waren, konnten sie direkt gegen Bares im Geschäft eingetauscht werden.“
Den Artikel „Mitarbeiten für’s Schnäppchen“ der DW könnte man ab -C1 verwenden. Er bespricht das Buch „Der arbeitende Kunde“. Thema des Buches ist das „zeitgenössischenWechselspiel von Konsum und indirekter Mitarbeit“. Der Text wird durch eine Lexikliste ergänzt. Für die Diskussion könnte die Frage interessant sein, was die Lerner für einen Preisnachlass machen würden.
Was machen alles Menschen für Rabatte? Hier ein erschreckendes Video:
Im 17. Jh. aus italienisch rabatto (von rabattere) oder französisch rabat (von rabattre) entlehnt. Die jeweils zugrundeliegenden Verben sind aus dem Lateinischen gebildet und bedeuten umschlagen, niederschlagen, abschlagen.
… ist ein guter Text auf Yahoo, der Fettnäpfchen der elektronischen Kommunikation beschreibt. Was man bei Anrede, Signatur oder Groß- und Kleinschreibung beachten sollte, dürfte nicht nur für Wirtschaftsdeutsch interessant sein.
Spiegel ONLINE bringt heute eine interessante Ergänzung zum Thema Deutsche und ihre wirtschaftlichen Ängste. Im letzten Post verwies ich darauf, dass „43 Prozent fürchten, dass es ihnen persönlich in zehn Jahren wirtschaftlich schlechter gehen wird.“
Der Spiegel-Artikel untermauert noch einmal diese Tendenz:
38 Prozent der Bundesbürger haben „keine gute Meinung“ von der deutschen Wirtschaftsordnung und nur noch 31 Prozent „eine gute Meinung“
Besonders hoch ist der Ansehensverlust in Westdeutschland.
40 Prozent der Deutschen zweifeln, ob die soziale Marktwirtschaft im Zeitalter der Globalisierung zeitgemäß ist.
Eine Alternative zur marktwirtschaftlichen Ordnung sehen nur 14 Prozent
Brisant sind diese Zahlen deshalb, da in wenigen Tagen, am 20 Juni, die soziale Marktwirtschaft ihr 60jähriges Jubiläum feiert.
Als Geburtsstunde der sozialen Marktwirtschaft gilt die Einführung der D-Mark am 20. Juni 1948 und die damit verbundene Aufhebung der staatlichen Preisbindung. Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte den Tag als „Ereignis von wegweisender Bedeutung“. In ihrer jüngsten Video-Botschaft am Samstag hob sie den „mutigen Schritt“ Ludwig Erhards hervor, der vor 60 Jahren als Direktor der Wirtschaftsbehörde der britisch-amerikanischen Zone eine Aufhebung der Preiskontrolle und die weitgehende Lockerung der Bewirtschaftung verkündete.
Wie geht man in Deutschland mit Schuldnern um? Um diese Frage beantworten zu können, muss man sich erst mit einer Organisation vertraut machen, die drei Viertel aller Deutschen erfasst hat:
„(Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist ein privatwirtschaftlich organisiertes Kreditbüro, das von der kreditgebenden Wirtschaft getragen wird. Sitz der SCHUFA Holding AG ist Wiesbaden. Ihr Geschäftszweck ist, ihre Vertragspartner vor Kreditausfällen zu schützen; nach Meinung der SCHUFA trägt sie zudem zum Schutz der Verbraucher vor Überschuldung bei. Die SCHUFA ist im Besitz von 384 Millionen Einzeldaten von 63 Millionen natürlichen Personen, damit hat sie ca. drei Viertel aller Deutschen erfasst. Die SCHUFA bearbeitet jährlich mehr als 77 Mio. Anfragen zur Kreditwürdigkeit. Davon sind 1 Million Selbstauskünfte von Bürgern, die ihre Daten einsehen wollen. Es sind 709 Mitarbeiter bei der SCHUFA beschäftigt (Stand: 2005).“
Überschuldung – letzter Ausweg die Privatinsolvenz
Welche Lebensumstände treiben Menschen in die Privatinsolvenz?
Wie alt sind die verschuldeten Personen?
Wie hoch sind die Verbindlichkeiten?
Wofür wird das geliehene Geld benötigt?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Beitrag „Überschuldung – letzter Ausweg die Privatinsolvenz“. Die Antworten sind die Resultate einer freiwilligen Erhebung bei den Schuldnerberatungsstellen. Sie liefern Einblick in die sozioökonomische Struktur überschuldeter Privatpersonen.
“ Raus aus den Schulden ist ein Doku-Format auf dem Fernsehsender RTL.
Erstmals wurde die Sendung am 11. April 2007 um 21:15 Uhr ausgestrahlt. Im Auftrag von RTL wurden von der probono Fernsehproduktion GmbH sieben Folgen für die 1. Staffel produziert. Seit dem 5. September 2007 zeigt der Kölner Sender 15 neue Folgen mittwochs um 21:15 Uhr. In jeder Folge zeigt der Schuldnerberater Peter Zwegat Möglichkeiten zur Entschuldung. Dabei ist er auf die Initiative und Mithilfe der Verschuldeten angewiesen.“ aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Raus_aus_den_Schulden
Schuldnerberatung im privaten Fernsehen? – Was soll das?
Dazu ein witziges Video:
Wie hoch sind die Schulden der Familie?
Warum hat sich die Familie verschuldet?
Wie sieht der Schuldenplan des Schuldnerberaters aus?
Wann ist die Familie schuldenfrei?
Weiterführende Aufgaben:
Welche Vor- und Nachteile kann die Verbindung Schuldnerberatung und Fernsehen haben?
Auf den Seiten des Senders rtl.de gibt der Schuldnerberater der neuen Sendung ‚Raus aus den Schulden‘, Peter Zwegat, Auskunft über die Ursachen der hohen Verschuldung und was man dagegen tun kann. » Interview mit Peter Zwegat
Gestalten Sie mit Hilfe der Informationen des Blogs ein Interview oder eine Talkshow zum Thema: Schuldenfalle
Im Fach Civilizáció gehört der Teil Wirtschaft zu den unbeliebtesten Themen. Meist geht es um einen allgemeinen Überblick oder es werden einzelne Firmen exemplarisch vorgestellt. Ein anderer Weg wäre es, von den Personen hinter den Zahlen zu berichten. Oft sind Karieren, persönliche Schicksale interessanter und eignen sich sehr gut um das Thema einzuführen bzw. zu illustrieren. Das Unternehmer-Spezial des Manager-Magazins bietet dafür eine alphabetische Porträt-Sammlung:
„Die Deutschen werden immer reicher – zumindest im Durchschnitt. Pro Kopf besitzen sie 125.000 Euro, das sind 25 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Amerikaner und Japaner haben allerdings noch mehr auf dem Konto. Laut einer Studie legen sie ihr Geld einfach besser an.“
Da frag ich mich doch, wer meine 125 000 besitzt? Die Formulierungen „im Schnitt“, „im Durchschnitt“, „mittlerer Wert“ oder „durchschnittlich“ verraten hier erneut ihren unsympathischen Charakter. Das meine ich nicht nur der Kuh wegen, die trotzdem ersoffen ist, obwohl der Teich im Durchschnitt 50 cm tief war. Da gibt es ja noch die anderen Bedeutungen von „durchschnittlich“ wie: alltäglich, gewöhnlich, normal, ordinär bis zu mittelprächtig und mittelmäßig.
Aber zurück zum Artikel , hier kann man noch erfahren, dass Deutschland nicht mit den USA oder Japan mithalten kann, „wo das durchschnittliche Pro-Kopf-Vermögen bei rund 174.000 beziehungsweise 131.000 Euro liege.“
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